19. Dezember 2015
Du siehst Deine Freunde an den staatlichen Feiertagen oder Geburtsfeiern (im besten Fall).
Du wartest ungeduldig auf Sms-Benachrichtigungen zur nächsten Gehalts- und Jahresprämie-Überweisung.
Du benutzt englische, und nicht nur, Wörter, wie KPIs, Road Map, Bonus, Krise, PUTIN! und Ölpreise mehrmals am Tag.
Frische Luft, Urlaub, Sommer und Sonne werden Dir auf Dauer eher uninteressant.
Du hast letzte Beziehung auf Eis gelegt, weil „die Karriere momentan wichtiger ist“ und es eher nichts bringt.
Du bist schon in einen Abend-Yoga- oder Tanz-Kurs eingeschrieben.
Du kaufst ein Mal für die ganze Woche ein und wählst die “schnelle Kasse”.
Du denkst im Ernst, dass Tinder ein cooles neue Getränk ist. Du lernst Leute im Büro kennen, das reicht!
Du lernst kurzfristig zu planen und Deine Pläne zu schmeißen – am Donnerstag Tickets zu besorgen und am Freitag zu verreisen ist jetzt ok für Dich.
Du findest Internet-Banking cool.
Wenn Du ins Disko gehst, dann: 1. Zwei Mal im Jahr (am Silvester und am 8. März). 2. Mit den Kollegen.
Die Fast-Food-Theke in dem benachbarten Lebensmittelgeschäft wird zu Deiner Lieblings-Abendroute.
Du wirst modeaffin und achtest auf die Streetstyles und Büro-Mode. Die Tricks, wie man schöner / jünger / modischer (Zutreffendes ankreuzen) aussehen kann, lassen Dich nicht frei. Maniküre und weitere essenziele Schönheitsprozeduren werden fest in Deinen Kalender eingeschrieben (nicht nur zartes Geschlecht gemeint;-).
Kleidung macht eben (Moskauer) Leute!
„Ich verspäte mich. Stecke im Stau“ wird zu Deiner Lieblings-Ausrede.
Beim Bummeln durch die Stadt suchst Du nicht mehr nach einer freien Bank im Park. Wird’s eher ewig dauern!
Du lernst schnell harsch und direkt zu sein und „Nein“ zu sagen (auch zum Sommerurlaub, Familie und Freunden).
Du gewöhnst Dich ab, höfflich zu lächeln und mit Fremden auf der Straße zu sprechen. Nützt eher nichts!
Obwohl Dein Einkommen eher gleich geblieben ist, mietest Du nur noch ein Zimmer statt einer Wohnung. Dafür fährst Du unbedingt ein Auto statt U-Bahn (ist nichts für die Mittelklasse).
Du vermisst insgeheim kleine Berliner Gassen, gemütliche Cafés und ruhige halbleere (oder halbvolle?) Straßen.
Du weißt mittlerweile, was „Auchan“ ist. Du verbringst dort eine gute Stunde, um nach halbwegs natürlichen Lebensmitteln zu einem akzeptablen Preis (a la Lidl) zu suchen. Leider vergeblich!
Auf Deinen nächsten Deutschland-Besuch wartest Du ungeduldig gleich aus mehreren Gründen: um 1) shoppen zu gehen; 2) ärztliche Profylaxe zu machen; 3) endlich mal ausschlafen!
Du schläfst bei der Heizung und offenem Fenster und hast kein schlechtes Gewissen dabei.
Du weißt, was „Georgii Band“ ist.
Im letzten Jahr hast Du mindestens ein Mal im Büro faulenzt und niemand hat es bemerkt.
Du trinkst jetzt mehr Tee, als Kaffee.
Du hast immer ein paar frische Amis-Witze parat.
Du findest es alles zutreffend, sonst hättest Du früher abgesprungen:-)
28. Das Positive daran: Du weißt nun, wie man im tiefsten Punkt jeder Krise (wirtschaftlichen, Verkehrs-, Beziehungs- und Familien-) noch am Wasser bleibt. Angst vor der Unsicherheit des Lebens hast Du kaum noch. Sogar die schlimmsten Währungskurs-Fluktuationen können Dich nicht mehr aus der Ruhe bringen.
Geschrieben auf Basis der realen Erlebnissen..
Anmerkung: Dieser Beitrag wurde aufgrund der persönlichen Erfahrungen von Tamara, der Gründerin von Fashionscout365, vorbereitet.
Ob es so stimmt, kann wahrscheinlich nur jemand sagen, der, wie Tamara, über eine längere Zeit in Deutschland und in Russland gelebt hat. Schreibt uns, was ihr daran denkt! Natürlich ist es keine Wahrheit in der letzten Instanz.
Übrigens, habt ihr das Video hinter dem Bild entdeckt?) Enjoy!)
Anmerkung: Das interaktive Bild wurde mithilfe von ImageMarker erstellt.
Hier noch ein tolles Video zu Geschäftsgepflogenheiten in Russland.
VIDEO
Stay tuned!)
Euer Fashionscout365
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