Lieferung mit einer Drohne? Kein Scherz – bald bei Amazon!

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Die Internet-Handel-Spezialisten bemühen sich ständig, die Lieferzeiten zu reduzieren, was uns allen zugute kommt. Eine extra schnelle Lieferung ist zu einem wichtigen Wettbewerbsvorteil geworden. Bislang gelang es durch den Aufbau von eigenen Lieferdiensten und Optimierung von internen Prozessen. Einer der Vorreiter ist z.B. auch deutscher Händler Zalando.

Gerade vor kurzem hat der Internethandel-Riese aus den USA – Amazon – angekündigt, dass er in einem Experiment im Raum Richmond (USA) die Lieferung für Amazon-Prime-Kunden auf maximal eine Stunde reduzieren wird (sog. “Prime Now” Service). Mehr kann man hier nachlesen.

Am 29. November 2015 hat Amazon sein neues Projekt dargestellt – die neue Liefer-Drohne. Sie soll eine Reichweite bis 25 Kilometer haben und die Lieferzeit auf max. 30 Minuten reduzieren.

Stellt vor – es ist ein Sonntagsmorgen. Sie haben gerade gefrühstuckt und sitzen gemütlich auf dem Balkon, genießen die Sonne und trinken Tee – Kaffee – Martini – whatever) Dann bringt ein Storch  eine Drohne neue Outfits, die Sie gerade bestellt haben. Sie können die Kleidung anprobieren und zu einem Stadt-Bummel oder Treffen mit Freunden im brandneuen Look erscheinen.

Dennoch das Projekt wirft viele Fragen auf – wie will man z.B. die Regelungen des Luftraum-Verkehrs einhalten? Man errinnert an Geschichte von Domino’s-Pizza, die ihren Kunden als erster Pizza-Service 30 Minuten Lieferzeit versprach, auch in solchen großen Städten, wie London. Dies führte zu mehreren Verkehrsunfällen, weil die Fahrer versucht haben, die Lieferfristen unbedingt einzuhalten.

Und wie passt eine Drohne mit den Sicherheitsvorkehrungen zusammen? Spätestens nach 11. September 2001 haben viele Länder in ihren Großstädten restriktive Maßnahmen im Luftraum eingeleitet. Moskau z.B. kann man überhaupt nicht mehr befliegen.

Es wäre auch interessant zu wissen, wie viel so eine Lieferung kosten würde.   

Schließlich kommt die Frage: wie kann man die Sicherheit der Güter bei der Drohnen-Lieferung sicherstellen?  

Amazon war und ist vor allem Elektronik- und Buch-Händler. Für eine High-Tech-Kamera oder Handy könnte alleine der abrupte vertikale Start der Drohne schädlich sein. Auch durch den Regen und starke Windböen könnten Waren beschädigt oder gar zerstört werden.

Last but not least: wie sollen denn die Klima-Ziele erreicht werden, wenn plötzlich viele Kunden den Service beanspruchen?

Die Antworten werden hoffentlich bald folgen. Im Hause von Amazon ist das Projekt nicht ganz neu und wurde schon früher mehrmals erwähnt. Jetzt wurde endlich der Prototyp vorgestellt. Angeblich soll es sogar mehrere Prototypen geben.

Im Weiteren wird der Erfolg des Projektes maßgeblich von den Behörden für Luftverkehrskontolle abhängen. In den USA, wo sich der Sitz des Unternehmens befindet, weigerten sie sich zuletzt, eine Zulassung dem Amazon-Flugkörper zu erteilen.

Trotz aller Kritik ist die geplante Liefer-Drohne von Amazon eindeutig eine Innovation, die künftig zusätzlichen Kundennutzen bringen kann.

Inbesondere in ländlichen Gebieten, wo die Postzustellung aus logistischen Gründen oftmals nur ein Mal am Tag stattfinden kann, würde es gut ankommen.

Aber auch bei ad-hoc Lieferungen wären viele Leute bereit mehr zu bezahlen. Wenn man nur an Apple-Fans denkt..

Was nun mit Mode-Artikeln? Wie kann eine Liefer-Drohne behilflich sein?

Ich persönlich vermisse so einen Service bei meinen Lieblingsmarken & Stores immer wieder, wenn ich z.B. auf eine längere Auslandsreise oder in den Urlaub fahren muss.

Hier hätte ich noch eine weitere Frage / Bitte an Amazon – richtig cool wäre es, wenn man die Ware, die nicht gepasst hat, gleich zurück schicken könnte.

Wie steht ihr zu Amazon-Drohne? Nutzt ihr die Möglichkeit der Express-Lieferung für Mode und andere Artikel?